Hausärztliche Gemeinschaftspraxis

Drs. med. Hans-J. Herr, Carmen Ramm u. Martin Wetzel

Fachärzte für Allgemeinmedizin

Zeckenbiss oder Zeckenstich?

Die Zecke – beißt oder sticht sie?

Die Zecke sticht! Ausgestattet mit scharfkantigen Mundwerkzeugen ritzen Zecken die Haut ihres Opfers auf, um anschließend ihren „Stechrüssel“ (Hypostom) im Gewebe des Wirts zu versenken. Zecken stechen nicht wie z. B. weibliche Stechmücken gezielt Blutgefäße des Menschen an, sondern verankern sie sich mit Widerhaken, die sich am Stechapparat befinden.

Wieso bemerkt man den Zeckenstich nicht?

Damit der Wirt den Stich nicht bemerkt, gibt die Zecke mit dem Speichel ein Betäubungsmittel ab. Daher tut ein Zeckenstich nicht weh, obwohl der Stechapparat der Zecke viel dicker und gröber ist als zum Beispiel der einer Stechmücke.

Zecken am besten so schnell wie möglich entfernen

Entdeckt man eine saugende Zecke in der Haut, sollte man schnell reagieren. Einen begonnenen Waldspaziergang müssen Sie wegen eines Zeckenstichs zwar nicht sofort abbrechen – doch allzu lange sollte mit der Entfernung der Zecke nicht gewartet werden. Denn je länger der Saugvorgang anhält, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung von Krankheitserregern. Deshalb sollten Spaziergänger ein Werkzeug zur Entfernung von Zecken mit sich führen – so ist eine schnelle Entfernung vor Ort möglich.

Hat eine Zecke zugestochen, sollten folgende Tipps berücksichtigt werden:

  • Auf die Anwendung von Benzin, Nagellackentferner und Alkohol verzichten. Diese Substanzen führen zu keiner schnelleren Entfernung der Zecke – im Gegenteil: Sie erhöhen das Risiko der Übertragung von Erregern.
  • Befindet sich die saugende Zecke an einer schwer erreichbaren Stelle, bitten Sie eine zweite Person um Hilfe bei der Entfernung.
  • Nicht verzweifeln, wenn die Zecke nicht beim ersten Versuch entfernt werden kann. Es kann durchaus passieren, dass man mehrere Versuche benötigt, um eine saugende Zecke erfolgreich zu entfernen.
  • Ein Absuchen des Körpers nach dem ersten Zeckenfund nicht abbrechen. Man kann durchaus von mehreren Zecken befallen sein. Immer den gesamten Körper nach einem Zeckenstich absuchen – vor allem im Bauch- und Brustbereich, in den Kniekehlen, am Hals und Kopf sowie im Schritt.
  • Nach dem Entfernen der Zecke die Stichstelle mit Alkohol oder einer jodhaltigen Salbe desinfizieren.
  • Sollte eine mögliche Rötung an der Einstichstelle nicht zurückgehen oder sich ausbreiten, ist ein Arzt aufzusuchen. Gleiches gilt, wenn die Einstichstelle stark anschwillt, schmerzt, heiß wird und pocht oder grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten.
  • Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie die Zecke richtig entfernt wird, gehen Sie zum Arzt.

Wie /womit lassen sich Zecken am besten entfernen?

Auf der Suche nach Antworten stößt man mitunter auf die abenteuerlichsten Geheimtipps. Sie reichen vom Abbrennen der Zecke bis zum Beträufeln mit Öl. Doch solche Verfahren schaden mehr, als sie nutzen. Die richtige Technik ist abhängig von der Art des verwendeten Hilfsmittels zur Zeckenentfernung.

Besonders Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen, sollten mit einem Hilfsmittel zur schnellen Entfernung von Zecken ausgestattet sein. Zu den gängigen Instrumenten der Zeckenentfernung zählen die Zeckenpinzette,


Zeckenentfernung mit der Pinzette


oder die Zeckenkarte,


Zeckenentfernung mit der Zeckenkarte


aber es geht auch mit den Fingern


Zeckenentfernung mit den Fingern

 

Wichtig bei allen Hilfsmitteln ist, dass die Zecke möglichst hautnah gegriffen wird. Dies verhindert ein Quetschen der Zecke und somit auch die Freigabe von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten. Die Zecke ebenso nicht mit einem kräftigen Ruck entfernen und auch nicht drehen – Zecken haben kein Gewinde.
Die goldene Regel bei der Technik lautet: die Zecke hautnah, langsam und kontrolliert entfernen

Was tun, wenn der „Zeckenkopf“ stecken bleibt?

Bei einer Zeckenentfernung kann es durchaus vorkommen, dass Reste der Zecke in der Haut zurückbleiben, die Zecke also nicht vollständig entfernt wird. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um den Kopf der Zecke, sondern um einen Teil des Stechapparates. Dieser kleine Fremdkörper wird in der Regel nach einiger Zeit von selbst abgestoßen. Der vermeintliche „Zeckenkopf“ stellt also kein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar.
In jedem Fall gilt: Eine Zecke kann nicht falsch entfernt werden – wichtig ist nur, dass sie entfernt wird. Wer dazu noch darauf achtet, die Zecke beim Entfernen nicht zu sehr zu quetschen, reduziert das Risiko, dass die Zecke in ihrer Anstrengung Krankheitserreger in die Wunde überträgt.

Eine entfernte Zecke einschicken?

Es gibt Unternehmen, die eingeschickte Zecken auf Krankheitserreger untersuchen. Ob ein solcher beim Saugvorgang der Zecke tatsächlich auf den Menschen übertragen wurde, ist damit aber nicht erwiesen. Besser ist es daher, die Einstichstelle aufmerksam zu beobachten, nachdem die Zecke entfernt wurde.

 

 

 

 

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